5 Schritte, wie du dich wehren kannst!
Wie sieht Karriere-Sabotage aus?
Am Anfang läuft es häufig ganz subtil ab. Da werden wichtige Informationen zurückgehalten. Hättest du zum Beispiel gewusst, dass das wichtige Meeting, in dem dein Projektteam den aktuellen Status vor dem Projekt-Sponsor vertreten soll, um eine halbe Stunde nach vorne verlegt wurde, wärest du pünktlich da gewesen. Aber niemand hat dir Bescheid gesagt. Pech gehabt oder nur dumm gelaufen?
Oder du lieferst ständig die zündenden Ideen – aber jemand anders kassiert dafür die Lorbeeren?
Anderes Ausdrucksformen findet Karriere-Sabotage zum Beispiel auch, indem die interessanten, wichtigen, verantwortungsvollen Aufgaben immer an jemand anderen im Team gehen, aber nicht an dich. Warum nicht?
Wenn vorgesetzte Personen deine Karriere sabotieren, kann es vorkommen, dass sie die wichtigen Aufgaben lieber selber erledigen, statt jemand anderen daran wachsen zu lassen.
Oder aber deine Ergebnisse werden von deiner Führungsperson als ihre eigenen ausgegeben. Du bleibst im Hintergrund, dich sieht man im Unternehmen nicht.
Es gibt viele Ausdrucksformen von Karriere-Sabotage, die Möglichkeiten sind vielfältig.
Ist das nicht Mobbing?
Die Abgrenzung zwischen Karriere-Sabotage, auch Social Undermining genannt, und Mobbing ist manchmal fließend. Allgemein sagt man, Social Undermining verfolgt das Ziel dich kleinzuhalten, deine Karriere, deinen Aufstieg zu behindert.
Die dahinterliegende Botschaft lautet: „Du kannst das nicht!“.
Beim Mobbing geht es hingehen mehr um eine soziale Ausgrenzung. Die Botschaft lautet hier eher: „Du gehörst nicht dazu, du bist kein wertvolles Mitglied dieser Gruppe.“
Nach meiner Erfahrung lässt sich bei der Karriere-Sabotage in deinem Umfeld meist eine Person identifizieren, die dir schaden möchte. Während beim Mobbing oft eine Person anfängt und schnelle andere die Ausgrenzung übernehmen.
Eine weitere Erfahrung ist, dass es beim Mobbing oft nur ein Opfer im Team gibt, während – insbesondere bei Social Undermining durch die Führungskraft – oft mehre im Team „kleingehalten“ werden sollen.
Wo kommt Karriere-Sabotage vor und was steckt dahinter?
Prinzipiell kann dir das Phänomen überall begegnen. Weder Branchen noch Unternehmensgrößen machen einen Unterschied. Einen aus meiner Sicht entscheidenden Unterschied macht jedoch die Unternehmenskultur.
Gibt es im Unternehmen beispielsweise eine ausgeprägte interne Wettbewerbskultur, wie es oft in Vertriebsorganisationen der Fall ist, kommt es häufiger zu Social Undermining.
Allgemein können Anreizsysteme wie Boni, Rankings oder ausgeprägte Systeme von Karrierestufen das Risiko erhöhen, mit der Sabotage der eigenen Karriere konfrontiert zu werden.
Die dahinterliegenden Motive sind entsprechend vielfältig.
Versuchen Kolleginnen oder Kollegen deine Karriere zu sabotieren, geht es oft um das Ansehen beim Chef, die bessere Ausgangsposition bei der nächsten Beförderungsrunde oder schlichtweg um den größeren Anteil am Bonustopf.
Geht die Sabotage von der Führungsperson aus, möchte diese häufig auf diese Art und Weise ihre eigene Machtposition im Unternehmen ausbauen, ihr eigenes Ansehen und ihren Status sichern.
Wie wehre ich mich dagegen? – 5 Schritte zum Erfolg
- Suche das offene Gespräch mit der Person, die deiner Auffassung nach deine Karriere behindert.
Sprich das beobachtete Verhalten offen an. Schildere deine Beobachtungen, sage offen, wie du das beobachtete Verhalten deutest und wie es dir damit geht. Formuliere, was du dir stattdessen wünschst.
Es geht darum, die Intention hinter dem Verhalten zu klären, zu verstehen, was dahinter steckt. Und es geht darum, mögliche Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. - Du bist dir noch unsicher, ob du schon so weit bist, das offene Gespräch zu suchen?
Dann spricht zunächst mit anderen im Team. Versichere dich, ob diese die gleichen Beobachtungen machen wie du. Frage nach, wie sie die Situation bewerten. Vielleicht bist du mit deinem Gefühl nicht alleine. Es kann sehr hilfreich sein, gemeinsam gegen den Saboteur vorzugehen. - Du kannst auch zunächst mit Menschen aus deinem privaten Umfeld sprechen, denen du vertraust.
Schildere ihnen deine Beobachtungen und Wahrnehmungen. Frage sie, wie sie die Situation bewerten. Vielleicht findest du in deinem Umfeld auch jemanden, der ähnliches erlebt hat und dessen Erfahrungen dir helfen können, besser mit der Situation umzugehen. Gleiches gilt auch für externe Berater, die Erfahrung mit solchen Situationen haben. - Wenn die sabotierende Person aus dem Team kommt oder dem allgemeinen Arbeitsumfeld, kannst du natürlich auch zunächst das Gespräch mit deiner Führungsperson suchen.
Alternativ sprich mit einer Vertrauensperson im Unternehmen, zum Beispiel dem Betriebs- oder Personalrat. Für Frauen in öffentlich-rechtlichen Strukturen gibt es meist auch eine Gleichstellungsbeauftragte, die als unabhängige Person angesprochen werden kann.
Vorteil: hier kannst du zunächst ein vertrauliches Gespräch führen und danach entscheiden, wie es weitergehen soll. Diese Personen sind allgemein zur Verschwiegenheit verpflichtet. Und insbesondere wenn die sabotierende Person die Führungsperson ist, kann diese Form der Unterstützung hilfreich und nötig sein. - Wenn all das nicht hilft und du keine Lösung herbeiführen kannst, bleibt dir immer noch ein Wechsel.
Dabei muss es nicht immer gleich der Jobwechsel in eine andere Firma sein. Prüfe, wenn du dich im Unternehmen grundsätzlich wohlfühlst, ob du deine Karriereziele durch einen internen Wechsel vorantreiben kannst.
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